Der anstehende Umzug in Dein neues Zuhause ist der Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt. Damit ist viel Vorfreude und Aufregung verbunden, aber leider auch Arbeit. Damit die positiven Gefühle nicht durch Stress getrübt werden, solltest Du 2 – 3 Monate vor dem eigentlichen Wohnortwechsel mit der Planung Deines Umzuges beginnen.
Zum Umzug gehören jede Menge Aufgaben, die Dir vielleicht nicht gleich auf Anhieb einfallen. Eine Checkliste zusammen zu stellen um im Umzugstrubel nicht den Überblickt zu verlieren, ist immer eine gute Idee. Neben der Entscheidung, ob Du Freunde oder Bekannte zum Helfen organisieren möchtest, oder einen Transporter mieten willst, kann auch noch einiges an Papierkram anstehen, z.B. Kündigungen oder Ummeldungen.
Hier ein paar Tipps für Dich, damit der Umzug so reibungslos wie möglich verläuft.
Umzugscheckliste: Das Wichtigste in Kürze
- 1Umzugstag festlegen
- 2Umzugsurlaub einplanen
- 3Mietvertrag kündigen
- 4Kita- und Schulwechsel bzw. Ab-, An oder Ummeldung
- 5Andere Verträge und Abos kündigen
- 6Wohnsitz überall wo nötig ummelden
- 7Nachsendeauftrag beantragen
- 8Die alte Wohnung renovieren und Mängel beheben
- 9Transport(unternehmen), Umzugshelfer, Kartons organisieren
- 10Umzugstag organisieren: Kinderbetreuung, Tiere, Essen usw.
Umzugscheckliste: Die 10 wichtigsten Punkte
Ein sauberer Umzugsablauf benötigt eine saubere Planung. Die 10 Hauptaufgaben, die anstehen, findest Du gleich im Anschluss. Diese Punkte solltest Du bei Deiner Planung unbedingt berücksichtigen.
1. Den Umzugstag festlegen
Wird Dein Umzug erst in ein paar Monaten über die Bühne gehen, kann sich der Umzugstag noch immer ändern. Dennoch solltest Du den ungefähren Tag als Ziel und Anhaltspunkt für Deine Planung festlegen.
2. Umzugsurlaub nehmen
Für einen Umzug brauchst Du vor allem eines, nämlich Zeit. Und die muss man meistens freihalten. Es gibt hier prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder planst Du den Umzug an einem Wochenende, oder Du planst ihn während Deines Urlaubes.
Falls Du für Deinen privat veranlassten Umzug einen oder mehrere Tage frei nehmen musst, hast Du entgegen weit verbreiteten Glaubens keinen gesetzlichen Anspruch auf Sonderurlaub. Selbstverständlich solltest Du schauen, ob das in deinem Betrieb (evtl. auch tarifvertraglich) abweichend geregelt ist und Deinen Arbeitgeber wegen der gewünschten Urlaubstage rechtzeitig fragen.
3. Mietvertrag kündigen
Die übliche Kündigungsfrist für einen Mietvertrag beträgt 3 Monate. Als Bauherr solltest Du aber bedenken, dass Dein Haus am geplanten Umzugstag eventuell noch nicht fertiggestellt sein könnte. Verzögerungen beim Neubau können immer entstehen. Plane also am besten einen „Zeitpuffer“ ein, und kündige Deine Mietwohnung lieber etwas später als zu früh.
4. Kita- und Schulwechsel bzw. Ab-, An oder Ummeldung
Wenn Du Kinder hast, ist es möglich, dass sie ihre Kita oder ihre Schule beim Umzug wechseln müssen. Denk dran, dass sie an der neuen Schule oder Kindertagesstätte angemeldet und an der alten abgemeldet werden müssen. Ist ein Wechsel nicht nötig, brauchst Du nur die neue Adresse angeben.
5. Andere Verträge und Abos kündigen
Manche Verträge und Abos kann man bei einem Umzug leider nicht mit umziehen, oder weiter nutzen. Geh am besten alle Deine Verträge durch und überlege, welche Du kündigen musst und welche Du weiter aufrechterhalten möchtest. Verträge oder Abos, die Du weiterführen möchtest, kommen in Punkt 6 an die Reihe.
6. Wohnsitz überall wo nötig ummelden
Banken, Behörden, Ämter, Versicherungen und viele Abos und andere Verträge müssen über Deinen Wohnortwechsel informiert werden.
7. Nachsendeauftrag beantragen
Ein Nachsendeauftrag von der Deutschen Post ist durchaus sinnvoll! Auch wenn Du Dich bereits bei den wichtigsten Vertragspartnern und Behörden umgemeldet hast, gibt es vielleicht immer noch jemanden, der Deine neue Adresse noch nicht kennt. Den Nachsendeauftrag kannst Du in Postfilialen oder auch online auf der Homepage der Deutschen Post bestellen.
8. Die alte Wohnung renovieren und Mängel beheben
Der Mietvertrag für Deine alte Wohnung enthält eventuell Punkte, die Dich dazu verpflichten bestimmte Reparaturen durchzuführen, oder Dinge auszutauschen. Es ist darin auch geregelt, wie Du die Wohnung bei Auszug übergeben sollst, z.B. ob Du noch streichen musst oder „besenrein“ ausreichend ist.
Die Mietkaution ist zwar als Absicherung für etwaige Schäden vorgesehen, doch darauf solltest Du Dich nicht verlassen. Muss der Vermieter renovieren, wird es Dich sicherlich mehr kosten, als wenn Du die Arbeit selbst erledigst oder in Auftrag gibst.
9. Transport(unternehmen), Umzugshelfer, Kartons organisieren
Hast Du Dich entschlossen den Umzug selbst in die Hand zu nehmen, und mit Freunden, Familie oder Bekannten durchzuführen? Oder willst Du eine Umzugsfirma die Arbeit übernehmen lassen?
Je nachdem wie Du Dich entschlossen hast, solltest Du den beteiligten Personen oder Firmen rechtzeitig den Termin mitteilen. Wenn Du einen Umzugswagen oder Anhänger mieten willst, reserviere das Fahrzeug rechtzeitig. Besorge auch genügend Kartons und Füllmaterial, damit Du nicht kurz vor knapp mit leeren Händen dastehst.
10. Umzugstag organisieren: Kinderbetreuung, Tiere, Essen usw.
Hast Du Kinder oder Tiere, sollten diese am Tag des Umzugs anderweitig untergebracht werden, um nicht im Weg umzugehen oder Gefahren ausgesetzt zu sein.
Was selbstverständlich erscheint, wird oft vergessen: Denk daran, dass am Umzugstag genügend Essen und Getränke für Deine Helfer vorhanden sind. Wasser ist Pflicht, ein heißer Kaffee oder ein kaltes (alkoholfreies) Bier machen anstrengende Arbeiten gleich ein wenig angenehmer. Und das "richtige" Bier dann natürlich nach getaner Arbeit!
Hausratversicherung
Du ziehst bald in Dein neues Eigenheim. Neben dem Haus hast Du sicherlich auch ordentlich Budget in die Einrichtung und Küche investiert. Ein wichtiger Zeitpunkt, sich die bisherige Hausratversicherung anzusehen und diese mit anderen Angeboten zu vergleichen. Damit im Falle des Falles Dein Hausrat abgesichert ist und ersetzt werden kann.
Miriam Hofmann,
Spezialistin Sachversicherungen & Rechtsschutz
Umzug Zeitplan und die 5 Phasen
Vielleicht stehst Du schon in den Startlöchern und fragst Dich, wo Du anfangen sollst, und wie Du am besten mit Deinen Vorbereitungen beginnst. Gehe noch einmal in aller Ruhe durch die 5 Phasen des Umzugsprozesses. Sie helfen Dir, den Zeitplan für den Umzug zu erfassen und geben Dir hilfreiche Orientierung für Deine Planung:
Hausratversicherung
Die Versicherung schützt Dich vor den wirtschaftlichen Folgen, wenn Dein Hausrat durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Einbruch beschädigt wird.
Die 4 Umzug Tipps, die Dein Leben erleichtern:
1. Individuelle Umzugscheckliste erstellen
Jeder Umzug ist individuell und einzigartig. Unsere Umzugscheckliste kannst Du nur als Anregung betrachten. Verändere sie so, wie es für Dich am besten passt. Du kannst auch Deine eigene Liste erstellen und unsere Checkliste als Orientierungshilfe ansehen.
2. Alle Fristen einhalten
Wichtig ist vor allem Fristen einzuhalten und Termine zu beachten. Das erspart Dir Zeit, Arbeit, Geld und Nerven. Trage das Datum und die Uhrzeit für Zählerablesung, Wohnungsübergabe, Rückgabe der Mietsachen dick in den Kalender ein. Besonders aufmerksam solltest Du bezüglich Ummeldungen sein, z.B. beim Einwohnermeldeamt oder bei der KFZ-Zulassungsstelle.
3. Umzugsangebote sorgfältig prüfen
Es lohnt sich, Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen. Nicht immer ist das günstigste Angebot auch tatsächlich günstiger. Achte auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, und schau Dir die Angebote ganz genau an, bevor Du Dich entscheidest. Dafür brauchst Du Zeit, fang also am besten so früh wie möglich damit an.
4. Alle Belege sammeln
Einige Umzugskosten lassen sich steuerlich absetzen! Mehr dazu kannst Du in unserem Artikel Umzugskosten, Steuer und Spartipps erfahren.
Hast Du all die oben genannten Punkte abgehakt, kannst Du über Deine Einweihungsparty nachdenken. Immerhin beginnt jetzt ein ganz neuer Lebensabschnitt. Deine Umzugshelfer freuen sich über die Einladung sicher genauso, wie Deine Freunde und Familie! Ein gelungener Umzug und ein guter Start, sind auf jeden Fall eine Feier wert!
Fazit
Ein Umzug ist immer ein Abschied und Neubeginn zugleich. Beides sollte gut über die Bühne gehen, und bedarf gerade deswegen guter Planung. Um nichts zu vergessen, und alle wichtigen Arbeitsschritte zu ordnen ist eine Umzugscheckliste von großem Nutzen. Du kannst Dich an ihr orientieren und Deinen ganz individuellen Ablauf daran ausrichten.
Je früher Du mit der Planung anfängst, desto einfacher und stressfreier wird der Umzug ablaufen. Sind die Termine fixiert, die Verträge umgemeldet oder gekündigt, und bereits vor Deinem Umzug alles erledigt, was erledigt werden kann, hast Du nachher umso mehr Freude und Kraft für Deinen Neustart im neuen Zuhause.
Oft wird bei der Planung die Phase direkt nach dem Umzug ein wenig vernachlässigt. Denk daran, dass die erste Woche im Neuen Zuhause auch ein wenig Aufmerksamkeit benötigt. Manche Dokumente können erst nach dem Umzug geändert werden, und das Einrichten und Einleben braucht Zeit, die frei gehalten werden sollte.
Hast Du alles geplant und berücksichtigt, kannst Du nach getaner Arbeit stolz auf die bewältigten und erledigten Aufgaben zurückblicken, und zufrieden in den neuen Lebensabschnitt starten.